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Die Angst vor der nächsten Börsenkrise: Chancen und Risiken für langfristige Investoren

Die Unvermeidbarkeit von Krisen

Börsenkrisen gehören zum natürlichen Zyklus der Märkte, doch für Anleger bleibt jede Krise ein emotionaler Belastungstest. Gerade wenn Anzeichen auf die nächste Krise hindeuten, fragen sich viele Anleger: Soll ich jetzt verkaufen und warten - oder bleibt "Buy and Hold" die beste Strategie?

In den letzten 40 Jahren gab es einige Börsenrückschläge – manche schwerwiegender als andere. Doch eines haben diese Krisen alle gemeinsam: Die Märkte haben sich immer wieder erholt. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die größten Rückschläge der letzten Jahrzehnte und zeigen, warum langfristig orientierte Anleger nicht in Panik verfallen sollten.

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Rückblick auf die größten Börsenkrisen der letzten 40 Jahre

Der Börsencrash 1987 – Schwarzer Montag

Am 19. Oktober 1987, einem Tag, der als "Schwarzer Montag" in die Geschichtsbücher einging, erlebte der Dow Jones seinen bis dato größten prozentualen Verlust an einem Tag. Der Index verlor über 30 %, und weltweit brachen die Märkte ein. Der DAX fiel um 40 %.

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Am 19. Oktober 1987 verzeichnete der Dow Jones einen historischen Verlust von über 22 % an nur einem Tag, dem größten prozentualen Einbruch in der Nachkriegszeit. Die Ursachen waren vielschichtig und umfassten unter anderem computerbasierten Handel (Program Trading), wirtschaftliche Unsicherheiten und überhöhte Bewertungen.

Dieser Crash, der seinen Ursprung in den USA hatte, führte zu einem globalen Börseneinbruch. Der S&P 500 verlor an diesem Tag ebenfalls 22 %, was weltweit Panikverkäufe auslöste. Im Oktober 1987 büßte der US-Markt insgesamt rund 32 % ein, während der DAX in Deutschland um bis zu 40 % nachgab.

Obwohl der Schock groß war, erholten sich die Märkte schneller als erwartet. Anleger, die in hochwertige Aktien investiert blieben, erzielten am Ende des Jahres sogar einen Gewinn.

TB-Tipp: Kurzfristige Panik sollte niemals langfristige Anlagestrategien dominieren. Wer auf dem falschen Fuß erwischt wurde, aber in Qualitätsaktien investiert und Geduld hat, wird belohnt. Im Jahr 2020 erschütterte die Corona-Panik auch die Finanzwelt und auch hier ähnelte der Verlauf. Die Muster wiederholen sich!

 

Der Börsencrash (1990-1992) – Der Golfkrieg und Rezession


Die frühen 90er-Jahre waren von geopolitischen Unsicherheiten geprägt, insbesondere durch den ersten Golfkrieg. Hinzu kamen steigende Ölpreise und eine Rezession, was weltweit zu einem Rückgang der Aktienmärkte führte. Der DAX und der S&P 500 verzeichneten Kursverluste von 20 % bis 30 %, den Dow Jones traf es nicht so hart.

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Deutschland: Nach dem Einmarsch irakischer Truppen in Kuwait kam es auch im DAX zu einer Verkaufswelle, die die Kurse im Durchschnitt um 25 % einbrechen ließ. Dieser Rückschlag traf vor allem energieintensive Branchen schwer, doch auch hier zeigte sich: Geduldige Anleger mit einem breit aufgestellten Portfolio konnten langfristig profitieren. So bedrohlich diese Zahl erscheinen mag, ist es wichtig, den gesamten Zusammenhang zu betrachten.

In den Jahren 1988 bis 1990 herrschte in Deutschland ein äußerst positives Börsenklima. Die Kurse deutscher Standardaktien hatten sich seit Anfang 1988 bis Mitte 1990, kurz vor dem Beginn der Golfkrise, verdoppelt.

TB-Tipp: Geopolitische Krisen führen oft zu kurz- bis mittelfristigen Marktverwerfungen. Diese Art der Krisen sind selten von langer Dauer. Wer diversifiziert und langfristig investiert, übersteht auch solche Phasen ohne finanzielle oder mentale Schäden.

Die Dotcom-Blase (2000-2003)

Die Euphorie um Technologieaktien in den späten 90er-Jahren führte zu einer Überbewertung vieler Unternehmen. Als diese Blase platzte, verloren Tech-Werte bis zu 80 % ihres Wertes. Der NASDAQ stürzte ab, und der Schock breitete sich weltweit aus.

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Waren die Aktien überbewertet? Ja! Im Vorfeld der Krise gab es massive Gewinne in so gut wie allen Aktien. Kein Wunder also, dass nach einer so positiven Marktphase Anleger besonders nervös auf negative Nachrichten reagierten. Als die Märke stagnierten realisierten immer mehr Anleger ihre Gewinne. Mit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 ging der nervöse Finanzmarkt in einen panischen Sell-off über. 

Doch trotz des massiven Einbruchs zeigten sich die Märkte widerstandsfähig. Viele Aktienunternehmen gingen unter, aber solide Unternehmen und darunter damals auch Tech-Unternehmen wie Apple und Microsoft erholten sich nicht nur, sondern wuchsen auf neue Höchststände. Heute sind diese Unternehmen Tech-Giganten!

TB-Tipp: Spekulative Blasen können katastrophale Verluste verursachen, doch gut etablierte Unternehmen erholen sich oft schnell und bieten langfristiges Wachstum. Wir dürfen uns von reinen Spekulationen "Hype" nicht blenden lassen.

Die Globale Finanzkrise - Börsencrash (2008-2009)

Die Jahre 2008 und 2009 waren von einer der schwersten Finanzkrisen der Moderne geprägt – der globalen Finanzkrise, die ihren Ursprung im US-amerikanischen Immobilienmarkt hatte. Die Blase platzte, als zu viele riskante Hypotheken ausgegeben wurden, was schließlich zu einem Zusammenbruch des gesamten Bankensektors führte. Die Auswirkungen waren weltweit spürbar. Der DAX, Dow Jones  und der S&P 500 verzeichneten Kursverluste um die 50 %.

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Deutschland: Auch hier führte die Krise zu massiven Verkaufswellen. Der DAX verlor in der Spitze mehr als 55 % seines Wertes. Besonders stark betroffen waren Banken und finanznahe Unternehmen, aber auch alle zyklische Branchen gerieten unter erheblichen Druck. Die Lehman-Pleite ist noch heute ein Begriff! Dennoch zeigte sich in allen Indizes: Geduldige Anleger mit einem diversifizierten Portfolio konnten von der anschließenden Erholung der Märkte profitieren.

Trotz der bedrohlichen Verluste ist es wichtig, den gesamten Kontext zu betrachten. Zwischen 2003 und 2007 erlebten die Märkte einen starken Aufschwung, und viele Aktien hatten bis zum Beginn der Krise beträchtliche Kursgewinne erzielt. Wer in dieser Phase investiert blieb, konnte durch die darauffolgende Markterholung langfristig Gewinne erzielen und erinnert sich nur noch an den Schrecken von damals.

TB-Tipp: Finanzkrisen wie diese führen oft zu massiven Verwerfungen in den Märkten, aber die Erholungsphasen, die folgen, belohnen langfristige und disziplinierte Investoren. Eine breite Diversifikation und die Vermeidung von Panikverkäufen sind entscheidend, um solche Krisen zu überstehen und von den nachfolgenden Wachstumsphasen zu profitieren. Wir achten seit 2008 sehr genau auf die Banken als Indikator für die nächste, vielleicht noch heftigere, Finanzkrise, denn gelernt haben die verantwortlichen Akteure wenig aus der damaligen Zeit.

Der Börsencrash 2020 – Die Corona-Krise

Die weltweite Corona-Krise führte 2020 zu einem plötzlichen und drastischen Einbruch der globalen Aktienmärkte. Ausgelöst durch Lockdowns, Lieferkettenstörungen und die weitreichenden wirtschaftlichen Auswirkungen der Maßnahmen die "Pandemie" einzudämmen, verloren der DAX und der S&P 500 in kürzester Zeit zwischen 30% und 40 % an Wert. Auch der Dow Jones verzeichnete einen der schnellsten und schärfsten Einbrüche in der Geschichte, insgesamt hielt er sich aber gut!

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Deutschland: Der DAX fiel im Frühjahr 2020 um mehr als 40 %, da die Unsicherheit über die wirtschaftlichen Folgen der Maßnahmen die Pandemie in den Griff zu bekommen, zu massiven Verkäufen führte. Besonders betroffen waren Tourismus-, Automobil- und andere stark zyklische Branchen. Doch ebenso schnell, wie die Märkte gefallen waren, folgte eine der stärksten Erholungsphasen in der Geschichte der Börsen. Die Notenbanken weltweit koordinierten sich und pumpten Geld in die Märkte ohne Rücksicht auf Verluste. Die Auswirkungen werden später als die Inflationsprobleme wiederkehren. Unternehmen, die von der Digitalisierung und neuen Geschäftsmodellen profitierten, konnten die Krise sogar gestärkt überstehen.

Obwohl der Börseneinbruch beispiellos erschien, sollten wir Anleger auch hier das Gesamtbild im Auge behalten. Während zu Beginn der Corona-Krise die Angst herrschte, dass Millionen Menschen brutal weggerafft werden, zerstreute sich diese Angst nach wenigen Monaten. Bereits wenige Monate nach den Tiefständen hatten sich die Märkte größtenteils erholt, befeuert durch massive fiskal- und geldpolitische Unterstützung durch Regierungen und Zentralbanken weltweit.

TB-Tipp: Die Corona-Krise verdeutlicht, dass unerwartete globale Schocks zu extremen Marktschwankungen führen können, aber die Märkte ebenso schnell wieder zurückkehren können. Die Reaktion der Geld-Politik sind zu beachten und geduldige Anleger, die auch während solcher Schocks investiert bleiben, profitieren von der schnellen Erholung und den Chancen, die sich in Krisenzeiten bieten. Wir bei TradingBrothers haben Digital-Giganten mit Microsoft und Alphabet (Google) gekauft, die sich schnell im Wert verdoppelten.

Der Börsencrash 2022 – Inflation und Krieg in Europa

Das Jahr 2022 war geprägt von einer außergewöhnlichen Kombination aus stark steigender Inflation und geopolitischen Spannungen, ausgelöst durch den Krieg in der Ukraine durch Russland. Diese beiden Faktoren führten zu erheblichen Turbulenzen auf den globalen Märkten. In Europa wurden die Hauptzuliefer-Pipelines "Nordstream 1&2" gesprengt und damit eine zentrale Energieversorgung für Europa gefährdet. Insbesondere die Energie- und Rohstoffpreise explodierten, was die Inflation auf ein Niveau trieb, das in Europa und den USA seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen worden war. Zentralbanken reagierten mit schnellen und aggressiven Zinserhöhungen, was wiederum zu starken Korrekturen an den Aktienmärkten führte.

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Deutschland: Der DAX verlor in der Spitze über 25 % seines Wertes, getrieben von Unsicherheiten über die zukünftige Energieversorgung und der massiven Preissteigerung. Unternehmen in energieintensiven Branchen wie der Chemie-, Automobil- und Fertigungsindustrie standen unter besonderem Druck. Gleichzeitig waren die Märkte weltweit betroffen – der S&P 500 verzeichnete ähnliche Verluste, während viele Tech-Aktien stark nachgaben, da höhere Zinsen ihre Bewertungen belasteten.

Trotz der Unsicherheiten zeigte sich auch hier: Langfristig orientierte Anleger, die in breit gestreute Portfolios investiert waren, erholten sich teilweise bereits gegen Ende des Jahres, als sich die Lage an den Energiemärkten stabilisierte und die Märkte die Zinspolitik der Zentralbanken besser einpreisten.

TB-Tipp: Inflation und geopolitische Krisen wie der Krieg in Europa führen oft zu intensiven Verwerfungen auf den Märkten. Doch wer eine langfristige Perspektive beibehält, diversifiziert investiert und nicht auf kurzfristige Marktbewegungen reagiert, kann auch solche Krisen überstehen. Der schnelle Anstieg von Energiepreisen und Zinsen zeigt, wie wichtig es ist, in unsicheren Zeiten Ruhe zu bewahren und sich auf gut aufgestellte Aktien zu fokussieren.

Der Börsencrash 20XX – Die nächste Krise kommt bestimmt

Eines ist sicher: Die nächste Krise wird kommen. Doch bei TradingBrothers lässt uns das nicht zurückschrecken – im Gegenteil. Wer vorbereitet ist und eine solide Strategie verfolgt, hat die Chance, aus Krisen als Gewinner hervorzugehen. In turbulenten Zeiten bieten sich oft die besten Möglichkeiten, um langfristig erfolgreich zu investieren.

Was wir Anleger von all diesen Krisen lernen können

Die oben genannten Beispiele verdeutlichen: Jede Krise ist anders, doch langfristig orientierte Anleger haben immer wieder profitiert.

Hier einige Schlüsselelemente, die du im Auge behalten solltest:

  • Diversifikation ist der Schlüssel: Streue deine Investitionen über verschiedene Branchen und Regionen, um Risiken zu minimieren. Aber richtig streuen!!!
  • Hochwertige Aktien lohnen sich immer: Unternehmen mit starkem Geschäftsmodell, solider Bilanz und realen Gewinnen überstehen auch harte Krisen.
  • Rational handeln, nicht emotional: Panikverkäufe führen oft zu Verlusten, während Geduld belohnt wird. Kein Aktionismus!!!
  • Chancen in der Krise: Rückgänge bieten Kaufgelegenheiten. Wenn die Märkte fallen, kann dies eine Chance sein, zu günstigeren Kursen hochwertige Aktien zu erwerben.

TradingBrothers Fazit: Buy and Hold bleibt der Schlüssel zum Erfolg

Die Angst vor Börsencrashs ist verständlich, doch langfristig orientierte Anleger müssen sich dieser Angst stellen und sie überwinden. Rückschläge sind unvermeidlich, doch sie sind temporär. Historische Daten zeigen, dass die Märkte sich immer wieder erholen. Wer in Krisen nicht panisch reagiert, sondern die Chancen nutzt und rational investiert, wird langfristig belohnt.

Das IVD-Konzept mit Absicherung: "Dauerhaft in die besten und risikoärmsten Aktien investieren - und sich in kritischen Marktphasen absichern!"

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Die nächste Krise kommt bestimmt – doch mit einer soliden Strategie (IVD-Konzept und einem kühlen Kopf (in der TB-Gemeinschaft) wirst du auch sie meistern.

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