Trend und Korrektur – Was ist das?
Der Trend und seine Korrekturen – Bodenbildungen, Top-Bildung und alle Trendwenden - Was ist das?
Trends an der Börse sind essenziell für Trader und Investoren, um die Marktentwicklungen richtig zu interpretieren und gewinnbringend zu handeln. Aber was genau ist ein Trend, und wie erkennst du ihn und seine Trendwenden?
Was ist ein Trend?
Ein Trend beschreibt eine nachhaltige Bewegung des Marktes in eine bestimmte Richtung. Es gibt Aufwärtstrends (Hausse) und Abwärtstrends (Baisse), die über verschiedene Zeiträume beobachtet werden können. Ein Trend entsteht, wenn sich Hoch- und Tiefpunkte im Kursverlauf wiederholen und eine erkennbare Richtung zeigen. Ein Aufwärtstrend zeigt eine Abfolge von höheren Hochs und höheren Tiefs, während ein Abwärtstrend durch niedrigere Hochs und tiefere Tiefs charakterisiert ist.
In der Chartanalyse kannst du Trends klar erkennen, indem du die Hoch- und Tiefpunkte miteinander verbindest. So entsteht eine Trendlinie, die dir den Verlauf der Kursentwicklung anzeigt. Eine solche Linie zeigt dir potenzielle Unterstützungs- und Widerstandsniveaus, die wichtige Hinweise für deine Trading-Entscheidungen geben.
Arten von Trends
- Aufwärtstrend (Hausse, Bullenmarkt): In einer Hausse steigen die Kurse kontinuierlich. Anleger sind optimistisch, und es besteht ein starkes Vertrauen in die Märkte. Dies ist die Phase, in der viele Investoren auf ihre Aktien und Trader auf Call-Optionen setzen. Ein Call gibt dir das Recht, eine Aktie zu einem vorher festgelegten Preis zu kaufen. Du erwartest, dass der Kurs weiter steigen wird, sodass du von der Differenz profitierst.
- Abwärtstrend (Baisse, Bärenmarkt): Eine Baisse ist das Gegenteil der Hausse – die Kurse fallen. Hier dominiert die Unsicherheit, und viele Anleger verkaufen ihre Positionen oder schichten um in defensive Aktien, um Verluste zu begrenzen. In dieser Phase setzen Trader häufig auf Put-Optionen, aber auch Investoren sichern "hedgen" ihre Depots damit ab. Ein Put gibt dir das Recht, eine Aktie zu einem festgelegten Preis zu verkaufen. Das ist vorteilhaft, wenn du erwartest, dass die Kurse weiter fallen werden.
- Seitwärtstrend: In einem Seitwärtstrend bewegen sich die Kurse in einem engen Bereich ohne klare Richtung. Solche Phasen deuten oft auf Unsicherheit oder eine Konsolidierung hin. Sie sind ein Geduldsspiel und manchmal auch schwierig zu handeln, da weder Käufer noch Verkäufer die Oberhand haben. Hier setzen einige Trader auf Strategien, die von kurzfristigen Preisbewegungen profitieren.
Wie erkennst du nun einen Trend?
Um einen Trend zu erkennen, solltest du mindestens drei markante Punkte im Chart bestimmen:
- Aufwärtstrend: Ein Tiefpunkt und zwei Hochpunkte
- Abwärtstrend: Zwei Tiefpunkte und ein Hochpunkte
Durch die Verbindung dieser Punkte kannst du eine klare Linie zeichnen, die dir den Trend anzeigt. Die Trendlinie ist dabei ein entscheidendes Instrument, um potenzielle Ein- und Ausstiege zu identifizieren.
Aufwärtstrends sind positive Kursentwicklungen
Eine nachhaltige aufwärts gerichtete Bewegung nennt man also Aufwärtstrend! Sie ist an einer steigenden Folge neuer Tiefpunkte zu erkennen! Zudem ist im Idealfall auch die Folge neuer Hochs steigend. In der obigen Grafik haben wir den schematischen Verlauf (links) und den realen Verlauf (rechts) nebeneinander dargestellt und die markanten Tiefs gekennzeichnet! Diese Trenddefinition ordnen wir der markttechnischen Definition eines Aufwärtstrends zu.
Abwärtstrends sind negative Kursentwicklungen
Den Gegenpart bildet eine nachhaltige abwärts gerichtete Bewegung. Diese nennt man entsprechend Abwärtstrend und ein solcher ist an der fallenden Folge neuer Hochpunkte zu erkennen! Im Idealfall ist auch die Folge neuer Tiefs fallend und entspricht unserer markttechnischen Definition eines Abwärtstrends.
Hoch- und Tiefpunkte per Linie verbinden - die Trendlinie!
Die markanten Hoch- oder Tiefpunkte können nun per Trendlinie miteinander verbunden werden. Dies entspricht unserer charttechnischen Definition eines Trends. Die Anwendung werden wir im folgenden noch genauer anschauen.
Langfristige, mittelfristige und kurzfristige Trendbewegungen
Kein Trend dauert ewig. Nach einer Phase des Auf- oder Abwärtstrends kommt es oft zu Korrekturen. Eine Korrektur ist eine Gegenbewegung innerhalb eines Trends, die vorübergehend gegen die Hauptbewegung läuft. Zum Beispiel kann in einem Aufwärtstrend eine Abwärtskorrektur erfolgen, bevor der Trend weiter nach oben geht. Wir unterscheiden in langfristige, mittelfristige und kurzfristige Trendbewegungen. Übergeordnete Trends die über den langfristigen Bereich gehen, bezeichnen wir auch als Mega-Trends. In unserem TB-Universum sind langfristige Trend zumeist im Wochenchart zu definieren. Für mittelfristige Trends, auch Swings genannt, ziehen wir den Tageschart heran und alles darunter wird als kurzfristig bezeichnet.
Es ist wichtig, diese Phasen zu erkennen und nicht vorschnell auszusteigen. Korrekturen können auch Chancen bieten, günstiger in einen Markt einzusteigen, bevor der Haupttrend weiterläuft.
Trends lassen sich in verschiedene Zeitrahmen einteilen:
- Langfristige Trends (Mega-Trends) erstrecken sich oft über Jahre und sind im Wochen- oder Monatschart sichtbar.
- Mittelfristige Trends (Swings) basieren auf einem Zeitraum von Tagen und Wochen und sind im Wochenchart gut zu erkennen.
- Kurzfristige Trends zeigen sich in Zeiträumen von Stunden oder Tagen und sind im Tageschart gut zu erkennen.
Charttechnische Muster und sich wiederholende Formationen
Analysten und Trader, die sich mit Trends beschäftigen, nutzen auch häufig weitere Muster, um die Chance einer künftigen Bewegung besser zu prognostizieren. "The trend is your friend" oder "Ein Trend nährt sich selbst" sind Ausdrücke, die die Wahrscheinlichkeit auf eine bestimmte Entwicklung greifbar machen sollen. Technische Analysten gehen davon aus, dass ein laufender Trend wahrscheinlicher fortgeführt als abgebrochen wird.
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In der Theorie könnte ein Trend „ewig“ weiter laufen. In der Praxis aber endet ein jeder Trend an einem bestimmten Punkt und auch trendlose Phasen, sogenannte Seitwärtsphasen, müssen im Trading Berücksichtigung finden. Trends werden gebildet durch die marktbestimmenden Kapitalströme. Die Intermarket-Analyse hilft beim frühzeitigen Erkennen dieser Trendbewegungen und wir sind in der Lage diese zu nutzen.
Bedeutung von Trends
Trends sind das Herzstück vieler Handelsstrategien. Ein Sprichwort, das du sicher schon gehört hast, lautet: „The trend is your friend“. Das bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein laufender Trend fortgeführt wird, größer ist als ein plötzlicher Wechsel. Daher basieren viele Trading-Ansätze auf der Annahme, dass Trends sich fortsetzen, bis klare Anzeichen für eine Umkehr vorliegen.
Fazit Trend und Korrektur
Trends sind der Motor des Börsenhandels. Sie ermöglichen dir, Marktbewegungen zu verstehen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Ob du in einer Hausse mit einem Call auf steigende Kurse setzt oder in einer Baisse mit einem Put auf fallende Kurse spekulierst – das Erkennen von Trends und das richtige Timing sind entscheidend für deinen Erfolg an der Börse. Und vergiss nicht: Jeder Trend endet irgendwann. Halte also immer ein Auge auf mögliche Korrekturen, um optimal zu agieren.