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TradingBrothers Blog

14.11.2023 – Kursverläufe in Krisenphasen

Immer wieder hören wir, dass in einer Krise der Kurs eines Index um 90% eingebrochen ist. Aber so einfach ist es nicht. Kein Index gibt innerhalb weniger Monate kontinuierlich nach und verliert dramatisch an Wert.

Aber Achtung: Ein Aktienkurs kann in einem Zuge in kürzester Zeit ins bodenlose stürzen, wenn z.B. ein Betrug vorliegt wie bei Wirecard.

Für jede ausgeprägte Krise gibt es mehrere aufeinanderfolgende Kursstürze mit anschliessenden Kursgewinnen. Diese Kursgewinne bezeichnet man auch als Bullenfalle, weil hier viele Bullen in der Annahme kaufen, die Krise hat den Boden erreicht und nun ist ein Einstieg günstig. Doch weit gefehlt!

Häufig kommt noch ein Kurssturz gefolgt von einer neuen Rally. Und das mehrmals in Folge. Wer hier die Zeichen falsch deutet und zu früh wieder Long einsteigt und nicht rechtzeitig wieder aussteigt, kann große Verlust in seinem Depot erfahren.

Wir schauen uns 3 Krisen genauer an:
1. Die Weltwirtschafskrise im Dow Jones Industrial Average von 1929 bis 1932
2. Die Dotcom-Blase im Nasdaq von 2000 bis 2002
3. Die Finanzkrise im Dow Jones Industrial Average von 2007 bis 2009

 

Weltwirtschaftskrise 1929

Die Weltwirtschaftskrise ist zwar schon fast 100 Jahre her, aber immer noch ein Klassiker. Der Dow Jones gibt vom Hoch 1929 bis zum Tief 1932 insgesamt um -89% nach und das in 7 Schüben. Jeder Kursrutsch ist dramatisch, besonders der Letzte mit -52%.

DJI_Weltwirtschaftskrise_1929 14.11.2023 – Kursverläufe in Krisenphasen

2 Mal erholen sich die Kurse und steigen um +33% vom letzten Tief aus gesehen. Das sind veritable Bullenfallen. Wer hier auch nur bei der letzten Bullenfallen bzw. Bärenrally eingestiegen ist, mußte trotzdem noch empfindlichste Verluste hinnehmen!

Dotcom-Blase 2000

Während der Dotcom-Blase ging es im Nasdaq natürlich besonders heiß her. Auf immens fallende Kurse stürmen die Bullen mehrmals die Börse, einmal mit +32%, später mit +35%.

NDX_Dotcom-Blase_2000 14.11.2023 – Kursverläufe in Krisenphasen

Aber der Hammer kommt zum Schluss: auf eine Rally von +52% folgt direkt ein Verlust von -52% und ist erst dann am Boden angekommen. In der Dotcom-Balse verliert die Nasdaq ca. 83% an Wert.

 

Finanzkrise 2007

Im Vergleich zur Weltwirtschaftskrise und Dotcom-Blase fällt die Finanzkrise im Dow Jones mit -53% zwar weniger stark aus, trotzdem sind -53% immer noch katastrophal! Hier sind die Bärenrallies mit +10%, +6% und +12% sehr wenige und sehr verhalten.

DJI_Finanzkrise_2008 14.11.2023 – Kursverläufe in Krisenphasen

Aber auch hier sind die Verluste vom vorletzten Tief zum Boden empfindlich.


Fazit

Wer in einer Krise zu früh wieder langfristig Long einsteigt in der Hoffnung günstig einzukaufen, der muss emotional knallhart sein und lange abwarten. Die meisten werden jedoch spätestens am finalen Tief zu Boden gehen und das Handtuch schmeissen.

Das ist ein sehr teures Lehrgeld und muss nicht sein!

Wir von TradingBrothers untersuchen die Hauptmärkte wöchentlich mit dem Handeln der Zentralbanken, fundamentaler Betrachtung, fortschrittlicher Chartanalyse und unseren Crashindikatoren. In kritischen Marktphasen sogar mehrmals pro Woche, damit wir keine bösen Überraschungen erleben und immer gut informiert sind, in welchen Marktphasen wir gerade stehen.

 

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