DeepSeek: Chinas KI-Revolution erschüttert die Tech-Welt
Es ist 1957, die Sowjetunion schießt mit Sputnik den ersten Satelliten ins All. Die Welt hält den Atem an, und die USA erkennen, dass sie nicht mehr allein an der technologischen Spitze stehen. Fast 70 Jahre später erleben wir einen ähnlichen Moment – diesmal im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Das chinesische Start-up DeepSeek hat mit seinem KI-Modell R1 die Tech-Welt aufgemischt und an den US-Tech-Börsen ordentlich Luft abgelassen
*Die Vorherrschaft der Künstlichen Intelligenz erinnert an den Wettstreit um die Mondlandung
DeepSeek: Der neue Stern am KI-Himmel?
DeepSeek, gegründet 2023 von Liang Wenfeng, hat es geschafft, mit vergleichsweise geringem Budget und in kurzer Entwicklungszeit ein KI-Modell zu entwickeln, das es mit den Platzhirschen aus dem Silicon Valley aufnehmen kann.
Besonders beeindruckend: DeepSeek hat für die Entwicklung seines Modells weniger als 6 Millionen US-Dollar ausgegeben und dabei auf weniger leistungsstarke Chips aus Altbeständen von NVIDIA gesetzt.
Unsichere Informationslage und offene Fragen
Obwohl DeepSeek als neuer Herausforderer in der KI-Welt gefeiert wird, sind viele Details noch unklar. Die Behauptung, dass DeepSeek mit OpenAI gleichwertig und dabei kostengünstiger sei, muss mit Vorsicht betrachtet werden. Manche Experten meinen, dass DeepSeek eher eine Datenbank mit vorgefertigten Antworten sei und nicht wirklich mit den generativen Fähigkeiten von OpenAI vergleichbar ist. Andere Stimmen behaupten sogar, dass die Trainingsdaten von ChatGPT abgeschöpft worden sein könnten. In dieser frühen Phase gibt es viele Spekulationen, aber nur wenige gesicherte Fakten. Anleger und Unternehmen sollten daher vorsichtig sein und die weitere Entwicklung genau beobachten.
Auswirkungen auf die Börse: Tech-Giganten unter Druck
Die Nachricht von DeepSeeks Durchbruch ließ die Aktienkurse der US-Tech-Giganten erzittern. Eben jenes NVIDIA, bekannt für seine leistungsstarken KI-Chips, verzeichnete einen historischen Kurssturz und verlor an einem Tag fast 600 Milliarden Dollar an Börsenwert.
Auch andere Tech-Schwergewichte wie Microsoft, Amazon und Alphabet mussten Kursverluste hinnehmen. Die Anleger fragen sich nun, ob die milliardenschweren Investitionen in KI-Technologie noch gerechtfertigt sind, wenn ein Start-up aus China mit deutlich weniger Ressourcen ähnliche oder sogar bessere Ergebnisse erzielt.
Was bedeutet das für Investoren?
Für Anleger stellt sich die Frage, wie sie auf diese Entwicklung reagieren sollen. Einerseits könnten chinesische Tech-Aktien, insbesondere solche mit Fokus auf KI, an Attraktivität gewinnen. Andererseits bleibt das politische Risiko bestehen, insbesondere angesichts der Spannungen zwischen den USA und China. Mögliche Verbote wie bei TikTok sind nicht nur möglich, sondern sehr wahrscheinlich - schließlich ernannte Donald Trump, bei der Verkündung eines 500 Milliarden KI-Investitionspaket, die USA zur KI-Supermacht.
Das viele Investoren und Kleinanlger in Tech-Werte wie NVIDIA oder Broadcom überhebelt und mit viel Risiko unterwegs waren, zeigten die Reaktionen am Montag: Es ist ratsam, das Portfolio zu diversifizieren und sowohl Chancen als auch Risiken genau abzuwägen. Die Entwicklung von DeepSeek zeigt, dass Innovationen nicht nur aus dem Silicon Valley kommen und dass der technologische Wettlauf globaler und unvorhersehbarer geworden ist.
Fazit: Ein neuer Wettlauf hat begonnen
DeepSeek hat mit seinem Durchbruch einen neuen Wettlauf in der KI-Entwicklung eingeläutet. Ähnlich wie beim Wettlauf ins All in den 1960er-Jahren stehen nun Nationen und Unternehmen weltweit in Konkurrenz, um die Spitze in der KI-Technologie zu erobern. Für Investoren bedeutet das: Augen offen halten, Chancen nutzen, aber auch die Risiken nicht aus den Augen verlieren. Die KI-Revolution ist in vollem Gange, und niemand - außer Europa -möchte den Anschluss verpassen.
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