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Verluste und Chancen bei Aktien: Risikobereitschaft und Drawdowns

Verluste sind fester Bestandteil des Börsengeschäfts - Gewöhn dich besser dran!

An der Börse gehören Verluste genauso zum Geschäft wie Gewinne. Doch Verluste emotional zu verarbeiten und strategisch richtig zu managen, ist eine der größten Herausforderungen für jeden Anleger. Ein zentraler Begriff, der im Zusammenhang mit Verlusten immer wieder auftaucht, ist der sogenannte „Drawdown“ – der prozentuale Wertverlust vom Höchststand. Verstehen, wie man mit Drawdowns umgeht und wie sie die Risikobereitschaft beeinflussen, ist entscheidend für Deinen langfristigen Erfolg an den Märkten.

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Verluste können einen überraschen!


Was ist ein Drawdown?

Ein Drawdown (abgekürzt „DD“) beschreibt den Rückgang eines Anlagewertes oder Depots vom letzten Höchststand bis zum aktuellen Tiefpunkt. Er wird oft als Prozentzahl angegeben und ist eine wesentliche Kennzahl, um das Risiko einer Strategie oder eines Handelssystems zu messen.

Schauen wir uns drei verdeutlichende Beispiele in einem Index (DAX), einer Aktie (Daimler/Automobile) und einem unserer Konzepte (IVD) an!

Kennzahlen eines Handelssystems auf den DAX

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Die rote Fläche visualisiert den Rückgang „Draw Down“ im angegebenen Zeitraum des DAX Performance Index. Der maximalen Rückgang (DD) von -73,2 Prozent in den letzten 46 Jahren erzielt.  

Der Draw Down, also der Wertverlust vom Höchststand am Beispiel der Aktie Daimler:

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Auch hier visualisiert die rote Fläche den Rückgang „Draw Down“! Im Zeitraum seit 1995 hat Daimler, eine Aktie aus dem DAX einen maximalen Rückgang (DD) von -77,4% erzielt und damit ein „schlechteres“ Ergebnis als der DAX selbst erzielt. Auch in einer DAX-Aktie wie Daimler kann ein Draw Down sowie die Erholung auf neue Hochs etliche Jahre in Anspruch nehmen.

Das IVD-Konzept: "Dauerhaft in die besten und risikoärmsten Aktien investieren - Einfach nur eine gesunde Mischung aus Aktien für immer!"

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Auch für unsere Investitions-Konzept IVD visualisiert die roten Flächen den Rückgang „Draw Down“ seit dem letzten Hoch! Im Zeitraum seit 1998 hat unser Aktien-Depot einen maximalen Rückgang (DD) von -32,9 Prozent erzielt und damit ein „dramatisch besseres“ Ergebnis als der DAX und auch Daimler erzielt. Auch die Erholung auf neue Hochs verlaufen wesentlich schneller, was an der kleineren roten Flächen und den häufigeren Schnitten der Nulllinie zu erkennen ist. Aber es geht noch besser!

Das IVD-Konzept mit Absicherung: "Dauerhaft in die besten und risikoärmsten Aktien investieren und die Absicherung in kritischen Marktphasen!"

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Für unsere Investitions-Konzept IVD mit Absicherung visualisieren wir zwar nicht die Flächen, aber die Kennzahlen sprechen für sich! Im Zeitraum seit 1998 hat unser Aktien-Depot einen maximalen Rückgang (DD) von -17 Prozent erzielt und damit ein „noch besseres“ Ergebnis als und IVD ohne Absicherung oder gar der DAX. 

Tipp: In unseren Webinaren und Live-Trading-Events gehen wir immer wieder auf diese wichtigen Kennzahlen zu unseren Handelssystemen ein!!! 

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Die Mathematik hinter den Verlusten

Asymetrie Gewinne Verluste 2


Ein besonders wichtiger Aspekt bei Drawdowns ist die Asymmetrie zwischen Verlusten und den notwendigen Gewinnen, um wieder auf das alte Niveau zu kommen. Dies zeigt Dir, warum es so schwierig ist, hohe Verluste wieder aufzuholen:

  • 10% Verlust: Erfordert einen Gewinn von 11,11%.
  • 50% Verlust: Benötigt einen Gewinn von 100%.
  • 100% Verlust: Kann nie wieder aufgeholt werden, es handelt sich um einen Totalverlust. Du bist RAUS!!!

Diese Zahlen verdeutlichen, dass Du bei steigenden Verlusten exponentiell höhere Gewinne erzielen musst, um wieder auf das alte Niveau zu kommen. Besonders bei hohen Drawdowns wird dies oft zur großen Herausforderung. Genau dieses gilt es zu vermeiden! Vor allem der Totalverlust - In der Praxis müssten wir den Trade oder das Depot neu kapitalisieren.

Verlust- und Gewinnasymmetrie

Die obige Grafik zeigt eine Tabelle, die den Zusammenhang zwischen Verlusten und dem benötigten Gewinn visualisiert, um den ursprünglichen Depotstand nach einem Verlust wieder zu erreichen. Die Tabelle zeigt beispielsweise, dass Du bei einem 50% Verlust einen 100%igen Gewinn benötigst, um wieder auf den Ausgangspunkt zu kommen. Bei einem 75% Verlust wären es sogar 300% Gewinn, die nötig sind. Dies unterstreicht die Dramatik von größeren Verlusten und zeigt, wie wichtig es ist, Drawdowns möglichst zu minimieren.

 

Die emotionale Komponente der Verluste


Verluste beeinflussen Dich nicht nur finanziell, sondern auch psychologisch. Menschen tendieren dazu, Verluste stärker zu empfinden als Gewinne. Hast Du beispielsweise ein neues Hoch in Deinem Depot erreicht, erscheint jeder Rückgang als Verlust, selbst wenn Du langfristig immer noch im Plus bist.

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Diese emotionale Reaktion kann zu unüberlegten und impulsiven Entscheidungen führen – eine echte Gefahr beim Trading und Investieren. Emotionen verleiten viele Menschen dazu, bei fallenden Kursen zu früh zu verkaufen oder riskante Strategien zu fahren, um Verluste schnell wieder gutzumachen. Hier beginnt oft eine Spirale aus schlechten Entscheidungen.

Emotionales Empfinden von Verlusten

Eine obige Grafik illustriert diesen Punkt visuell: Die meisten Menschen empfinden Verluste 2- bis 3-fach stärker als Gewinne, was oft dazu führt, dass Anleger Verluste emotional überbewerten. Die dargestellten Kurven verdeutlichen die Schwankungen an den Märkten und zeigen, dass Rückschläge unvermeidlich sind. Die Schlussfolgerung lautet, dass das Trading oft riskanter wirkt, als es tatsächlich ist, und dass schmerzhafte Situationen unvermeidbar sind. 

Diese Grafik ist besonders nützlich, um Dir vor Augen zu führen, dass Verluste normal sind und dass es notwendig ist, eine emotionale Distanz zu wahren.



Wie Du mit Drawdowns umgehen kannst

Der Schlüssel zum erfolgreichen Umgang mit Drawdowns und Verlusten liegt in einem strukturierten Risikomanagement und der konsequenten Umsetzung einer Strategie. Hier einige Schritte, die Dir helfen können:

  • Diszipliniertes Regelwerk: Ein gut durchdachtes Regelwerk kann helfen, unüberlegte emotionale Entscheidungen zu vermeiden.
  • Risikomanagement: Überlege Dir vor jedem Trade, wie viel Risiko Du bereit bist einzugehen und wie Du Verluste begrenzen kannst.
  • Langfristiges Denken: Rückschläge gehören dazu, aber langfristig erholt sich der Markt in der Regel wieder. Vermeide es, in Panik zu verkaufen.

Fazit: Verluste als Teil des Erfolgs akzeptieren

Verluste und Drawdowns sind unvermeidbar, aber sie müssen nicht das Ende Deiner Anlagestrategie bedeuten. Mit der richtigen Risikobereitschaft und einem klaren Plan kannst Du Verluste bewältigen und langfristig erfolgreich sein. Entscheidend ist, dass Du Deine Emotionen unter Kontrolle hältst und auf ein bewährtes Handelssystem setzt, das Dich in schwierigen Phasen unterstützt.

Die beiden dargestellten Grafiken helfen dabei, die Asymmetrie zwischen Verlusten und Gewinnen sowie die emotionale Herausforderung von Drawdowns zu verstehen. Sie verstärken die Botschaft, dass es notwendig ist, rational zu bleiben, emotionale Überreaktionen zu vermeiden und ein strukturiertes Risikomanagement zu verfolgen.

Dazu hier ein praktisches Beispiel aus unserem Blog >>>


Verluste wecken in uns Ängste!
Das ist normal und uns allen angeboren. Diese Ängste verleiten uns aber zu reflexartigen Aktionen mit denen wir uns zu schützen versuchen. Nun ist es an der Börse allerdings so, dass genau diese undurchdachten Aktionen in der Regel unsere Lage sogar (teilweise sogar dramatisch) verschlimmern, da wir die Situation durch unsere emotionale Brille komplett falsch einschätzen. Haben wir eine schlechte Entscheidung getroffen, dann folgen zumeist auch gleich mehrere weitere schlechte Entscheidungen. Eine regelrechte Abwärtsspirale nimmt ihren Lauf die uns nicht nur dauerhaft verstimmt sondern uns bis in eine echte Lähmung oder auch Depression führen kann!

Wie kann ich mich vor diesen negativen Auswirkungen effektiv schützen?

Wir alle müssen uns an ein funktionierendes Regelwerk (bewährte Strategien oder erprobte Handelssysteme) diszipliniert halten!

Wir bieten Ihnen eine Vielzahl an funktionalen Regelwerken: Zu den TB-Produken

Wenn wir uns der emotionalen Effekte bewusst sind, die die Depotschwankungen auf uns ausstrahlen, können wir angemessen reagieren! Die Erkenntnis, dass wir an den Schwankungen der Börse NICHTS ändern können, ist der erste Schritt zur Besserung. Unsere TB-Handelssysteme sind auf ein „gesundes“ Verhältnis zwischen Rendite und Risiko optimiert. Jeder empfindet die Intensität von Schwankungen allerdings unterschiedlich, was zu Folge hat, dass nicht jedes spekulatives Handelssystem auch für jeden geeignet ist. Die Umsetzung der Signale unserer Handelssysteme sollte nicht aus dem Bauch heraus abgeändert werden, denn man riskiert sich im falschen Moment von guten Entscheidungen abzuwenden. Man MUSS sich hinterfragen: „Sind meine unplanmäßigen Eingriffe eine echte Verbesserung oder verleiten mich meine Emotionen zu unkontrollierten Aktionen?“