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TradingBrothers Blog

08.11.2024 - Trump vs. Powell: Der Machtkampf um die Zinspolitik – Einfluss auf Märkte und Börsen

Die politische Bühne in den USA hat sich nach der Wiederwahl von Donald Trump drastisch verändert. In diesem neuen Umfeld steht Jerome Powell, Vorsitzender der US-Notenbank (Federal Reserve), vor einer enormen Herausforderung: Er muss die wirtschaftlichen Interessen der Nation mit der Unabhängigkeit der Fed in Einklang bringen, während der Präsident zunehmend Einfluss auf die Zentralbankpolitik ausüben will. Trumps Forderungen nach niedrigeren Zinsen, um das Wirtschaftswachstum zu befeuern, sind bereits seit Jahren bekannt. Doch Powell zeigt sich fest entschlossen, politischen Druck auf die Fed abzuwehren. Dieser Konflikt wirkt sich auch auf die Finanzmärkte aus – die Börsen reagieren empfindlich auf jede Wendung.

Powells Haltung: Die Unabhängigkeit der Fed verteidigen

Jerome Powell steht als Vorsitzender der US-Notenbank vor der Aufgabe, die Geldpolitik so zu gestalten, dass sie der langfristigen wirtschaftlichen Stabilität dient, ohne politischen Einflüssen zu folgen. Trotz wiederholter öffentlicher Kritik von Donald Trump betont Powell immer wieder, dass die Unabhängigkeit der Fed ein wichtiger Bestandteil des Finanzsystems ist. Powell sieht die Inflationskontrolle und die Vermeidung von wirtschaftlichen Risiken als zentrale Aufgaben der Fed und ist deshalb vorsichtig bei Entscheidungen, die lediglich kurzfristige wirtschaftliche Impulse setzen würden.


Es muss jedoch festgehalten werden, dass Trump und Powell eine Geschichte verbindet. Powell wurde 2017 von Trump zum Vorsitzenden der Fed ernannt. Doch trotz dieser gemeinsamen Vergangenheit gab es immer wieder Differenzen, insbesondere über die Zinspolitik. Die Zinssenkungen im Laufe des Jahres wurden von vielen als „Geschenk an die Demokraten“ betrachtet, da diese unerwarteten Maßnahmen vor allem den Demokraten zugutekamen, die von der stabilisierenden Wirkung der Zinssenkungen im Wahljahr profitierten.

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Trumps Einflussversuche: Niedrigere Zinsen um jeden Preis?

Donald Trump ist bekannt für seinen direkten Führungsstil und scheut sich nicht, öffentlich Kritik zu äußern. Die Geldpolitik der USA gehört dabei zu den Bereichen, die er wiederholt kommentiert und beeinflussen möchte. Trump argumentiert, dass niedrigere Zinsen das Wachstum der US-Wirtschaft fördern und die Wettbewerbsfähigkeit auf internationaler Ebene stärken würden.  Allerdings stößt er mit diesen Forderungen auf Widerstand. Powell macht klar, dass er die Unabhängigkeit der Fed verteidigen wird – notfalls auch gegen den Präsidenten. Trump und sein Umfeld könnten jedoch versuchen, die Fed durch eine strategische Neubesetzung von Führungspositionen in ihrem Kurs zu beeinflussen. Dies würde die geldpolitische Ausrichtung des Landes nachhaltig verändern und möglicherweise die Glaubwürdigkeit der Fed in der Öffentlichkeit gefährden.


Zinssenkungen im Jahr 2024: Ein Balanceakt

Die Fed hat erneut die Leitzinsen um 25 Basispunkte gesenkt, was den Erwartungen der Märkte entsprach. Powell gab jedoch zu verstehen, dass eine weitere Senkung im Dezember von der wirtschaftlichen Lage abhängt. Diese vorsichtige Haltung deutet darauf hin, dass Powell bereit ist, die Zinssenkungen zu unterbrechen, sollte die Inflation erneut ansteigen.

Diese Ankündigung sorgte für Nervosität an den Börsen. Viele Investoren hatten eine Serie von Zinssenkungen erwartet, die das Wirtschaftswachstum stützen sollte. Doch Powells Andeutung einer möglichen Pause lässt die Marktteilnehmer nun vorsichtiger werden. Damit bleibt unklar, in welche Richtung sich die Zinspolitik im kommenden Jahr bewegen wird.

Trumps Wirtschaftspolitik: Ein Auf und Ab?

Der Konflikt zwischen Trump und Powell schafft eine unklare Ausgangslage für die Finanzmärkte. Zinsen beeinflussen die Wirtschaft und die Börsen in erheblichem Maße. Niedrigere Zinsen gelten in der Regel als positiv für Aktien, da sie die Finanzierungskosten für Unternehmen senken und Investitionen fördern. Trump verfolgt jedoch auch eine Steuerpolitik, die auf Senkungen abzielt.
Eine Steuererleichterung würde den Konsum ankurbeln, da mehr Geld in den Taschen der Verbraucher verbleibt, was die wirtschaftliche Aktivität weiter stimulieren könnte. Doch die aktuelle Unsicherheit über den Kurs der Zinspolitik und die zunehmenden politischen Spannungen erzeugen eine Mischung aus Nervosität und Zurückhaltung bei Investoren.

Trumps Wirtschaftspolitik und mögliche Szenarien für die Fed

Sollte Trump in den nächsten Jahren seine Handelspolitik verschärfen, Zollpolitik erheben und weitere steuerliche Erleichterungen durchsetzen, könnten die Inflationsrisiken steigen. Für die Fed bedeutet dies, dass sie den Spagat schaffen müsste, zwischen Wachstum und Preisstabilität zu balancieren. Eine Zinspolitik, die ausschließlich dem Wirtschaftswachstum dient, könnte die Preisstabilität gefährden und das Inflationsziel der Fed untergraben. Powell stellt klar, dass die Fed ihre Entscheidungen weiterhin datenbasiert treffen wird. Das bedeutet, dass Wirtschaftsdaten wie Arbeitsmarktindikatoren und Inflationsraten maßgeblich sein werden. Trumps Versuche, diese neutrale Entscheidungsbasis zu beeinflussen, könnten jedoch die Glaubwürdigkeit der Fed untergraben und die Unabhängigkeit dieser Institution in Frage stellen.

Fazit: Ein Machtkampf mit weitreichenden Folgen

Die Auseinandersetzung zwischen Trump und Powell ist mehr als ein rein politisches Geplänkel – sie beeinflusst die grundlegende Geldpolitik und hat direkte Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Finanzmärkte. Die Unabhängigkeit der Fed ist ein fundamentaler Baustein des Finanzsystems, der für Stabilität und Vertrauen sorgt. Sollte es Trump gelingen, die Fed stärker unter politischen Einfluss zu setzen, könnten langfristig negative Konsequenzen für die Wirtschaft entstehen.

Der Ausgang dieses Dialogs bleibt offen. Doch es ist klar, dass Powell weiterhin die Unabhängigkeit der Fed wahren wird, während Trump seine wirtschaftlichen Ziele nicht aus den Augen verlieren wird. Wir werden die Entwicklungen genau beobachten, um die Auswirkungen auf die Zinspolitik und die Märkte in den kommenden Monaten besser einschätzen zu können.

 

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Bildquelle: leonardo.ai 

03.11.2024 - Google gibt Hoffnung: KI-Strategie und solide Zahlen treiben Alphabet an die Spitze

Investitionen in Künstliche Intelligenz: Googles Wette zahlt sich aus

Alphabet, der Mutterkonzern von Google, hat jüngst eine starke Quartalsbilanz vorgelegt, die die Erwartungen der Wall Street deutlich übertraf und Investoren neue Zuversicht gibt. Dank der massiven Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) und die Cloud konnte Alphabet den Umsatz um 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigern und einen Nettogewinn von 2,12 Dollar pro Aktie erzielen – mehr als die prognostizierten 1,84 Dollar. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Googles langfristige Wette auf KI nicht nur als technologischer Fortschritt, sondern auch als finanzielles Wachstum zu Buche schlägt.

Solide Wachstumstreiber: Cloud und KI als Zukunftsmotoren für Alphabet

KI-unterstütztes Wachstum im Cloud-Geschäft

Die Cloud-Sparte von Google verzeichnete ein besonders starkes Wachstum und steigerte ihren Umsatz um beeindruckende 35 Prozent auf 11,4 Milliarden Dollar. Google positioniert sich hier als ernstzunehmender Mitbewerber zu Amazon und Microsoft. Mit KI-basierten Lösungen und Dienstleistungen gelingt es Google zunehmend, neue Kunden zu gewinnen und bestehende Partnerschaften zu stärken. CEO Sundar Pichai betonte, dass die KI-Angebote in der Cloud-Sparte insbesondere wachsende KI-Start-ups anziehen, von denen viele von ehemaligen Google-Mitarbeitern gegründet wurden. Die wachsende Bedeutung der Cloud in der Geschäftswelt stellt somit einen beständigen Umsatztreiber für Alphabet dar und zeigt die Weitsicht des Unternehmens, über sein Kerngeschäft hinaus neue Einkommensquellen zu etablieren.

Google wird genutzt

Einsparungen und Effizienz: KI senkt Betriebskosten drastisch

Zusätzlich zu den gesteigerten Einnahmen konnte Alphabet durch den Einsatz von KI die Kosten für die Erstellung von KI-generierten Antworten um mehr als 90 Prozent senken. Pichai erklärte, dass Fortschritte in der Hardware, im Engineering und in den Algorithmen es ermöglichten, die Größe des Gemini-KI-Modells zu verdoppeln und gleichzeitig die Kosten erheblich zu reduzieren. Diese Effizienzgewinne verstärken den Optimismus der Anleger, dass Alphabet mit innovativer KI-Integration den Anforderungen des Marktes gerecht wird, ohne die Betriebskosten unnötig in die Höhe zu treiben.

Marktresonanz: Alphabet-Aktie als Anlegerliebling

Die starken Quartalszahlen trieben die Alphabet-Aktie nach Bekanntgabe in KW 44 im nachbörslichen Handel um 5,8 Prozent nach oben und bescherten dem Unternehmen damit einen Zuwachs von 21 Prozent im laufenden Jahr. Diese Entwicklung zeigt, dass die Anleger dem Unternehmen zutrauen, auch langfristig erfolgreich zu bleiben. Die Kombination aus strategischem KI-Ausbau, starkem Cloud-Wachstum und fortlaufenden Innovationen in den Hauptgeschäftsbereichen unterstreicht Alphabet als attraktives Investment.

Weitere Wachstumsmöglichkeiten und Investitionen: „Other Bets“ und alternative Energie

Alphabets Innovationspipeline reicht weit über die Suchmaschine und die Cloud hinaus. Unter der Bezeichnung „Other Bets“ bündelt das Unternehmen zukunftsweisende Projekte wie die selbstfahrende Autosparte Waymo und das Bio-Wissenschaftsunternehmen Verily. Auch wenn diese Bereiche aktuell noch Verluste verzeichnen, bleibt Alphabet in seinem Innovationsdrang unbeirrt.

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20.10.2024 – Fokus auf Bitcoin & Aktien - Risk on!

Weitere Kursgewinne an den Börsen: Risk on - Was bedeutet das?

Fokus auf Bitcoin & Aktien - Risk on! Geopolitische Spannungen bei laufender Berichtssaison

Nach einer Korrekturphase im Oktober erreichte der DAX diese Woche ein neues Allzeithoch, trotz schwacher Performance klassischer Zykliker wie Autohersteller und Chemiekonzerne.

Die gute Marktlage stützt sich auf die Zinssenkung der EZB und neue Konjunkturmaßnahmen aus China, was die Märkte positiv ins Wochenende schickte.

Die Aussicht auf eine Jahresendrally bleibt bestehen, jedoch sind große Sprünge nur mit guten Quartalsberichten zu erwarten.

Die Unternehmenszahlen fielen bisher allerdings gemischt aus, daher dürfte die fortlaufende Berichtssaison zu weiteren Schwankungen führen. Rohölpreise bleiben trotz geopolitischer Spannungen unter Druck, und die Halbleiterbranche musste Rückschläge hinnehmen.

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19.10.2024 - Cloudflare

Cloudflare, ein sehr gut positioniertes Unternehmen im Bereich Web-Infrastruktur und Cybersicherheit, und an der Börse mit über 30 Mrd. USD bewertet. Bei genauer Analyse zeigt sich ein starkes Umsatzwachstum, das von der steigenden Nachfrage nach seinen Netzwerkdiensten angetrieben wird. Mit der zunehmenden Bedeutung des Internets und der Notwendigkeit, Websites und Anwendungen vor Cyberangriffen zu schützen, ist Cloudflare gut positioniert.

Die Relevanz von Web-Sicherheit und -Performance steigt weiterhin, was auch die Prognosen für den Sektor widerspiegeln. Laut einer weltweiten Studie auf Statista wird erwartet, dass der Markt für Cloudbasierte Sicherheitslösungen eine jährliche Wachstumsrate (CAGR 2024-2029) von 8,15% aufweist, was zu einem prognostizierten Marktvolumen von 254,80Mrd. € im Jahr 2029 führt.

In folgender Grafik siehst du Cloudflare, die Grafik von Statista und einen von uns laufenden Trade den wir mit unseren Kunden des 'TB-Service' im Mai diesen Jahres gemacht haben. Wir sind weiterhin in dieser volatilen Aktie positioniert:

20241019.Cloudflare2 TB-Blog

 

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13.10.2024 – Neue US-Rekorde bei Aktien, geopolitische Spannungen und Berichtssaison startet stark

Kursgewinne an den Börsen: Don't fight the fed

Neue US-Rekorde bei Aktien, geopolitische Spannungen und Berichtssaison startet stark

Die europäischen Märkte blieben ruhig, während in den USA neue Rekorde aufgestellt wurden. Unsicherheiten über den weiteren Zinskurs der Fed halten an, aber ein weiterer Zinssenkungsschritt wird erwartet. In Deutschland wurde der erhoffte Aufschwung verschoben, und geopolitische Spannungen im Nahen Osten sorgen für Unsicherheit.

Rohstoffe wie Öl bleiben volatil, besonders aufgrund der möglichen Konflikte im Iran, während Gold nach starken Wochen eine Pause einlegt. Die Berichtssaison hat begonnen, und obwohl erste Zahlen positiv aufgenommen wurden, bleibt die Volatilität ein Faktor. Die Märkte warten auf weitere Entwicklungen.

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